Warum Diversity Marketing immer wichtiger wird
“ Diversity is being invited to the party—
Inclusion is being asked to dance.”
– Verna Myers, Diversity-Aktivistin
Deutschlands Menschen und Lebensweisen sind divers. Ob es um das Geschlecht, sexuelle Orientierung oder andere Faktoren geht: Deutschland ist bunt. Dies erkennen immer mehr Marketing Manager und versuchen dies, in der Bildsprache aufzunehmen. Die Bildsprache im Marketing wandelt sich. Doch warum ist das wichtig und wie kannst du mehr vielfältige Bilder verwenden?
Was dich in dem Artikel erwartet:
- Warum ist Diversität in der Bildverwendung wichtig?
- Was sagen die Studien?
- Welche Bild-und Illustrationsportale kannst du nutzen?

Die Sache mit der Repräsentanz
Im Marketing gibt es verschiedene Zielgruppen, die erreicht werden wollen. Bestimmt hast du auch schon eine Zielgruppe definiert, falls nicht solltest du dies unbedingt nachholen (hier erkläre ich dir, wie man am besten vorgeht). Es geht nun darum, wie man diese Zielgruppe am besten erreicht. Und dazu gehört auch die Bildsprache. Wenn die Motive der Bilder, Grafiken und Fotos nicht die Lebensrealität der Menschen widerspiegelt, fühlen diese sich nicht angesprochen und werden höchstwahrscheinlich dein Produkt oder deinen Service nicht in Anspruch nehmen. Ein ziemlich guter Grund, etwas vielfältiger in der Bildsprache zu werden, oder?
Zusätzlich brichst du mit einer mehr diversen Bildsprache Vorurteile auf, verhinderst Rassismus und wirkst Stereotypen entgegen! Und wenn dich das jetzt nicht überzeugt, dann bist du falsch auf meiner Seite.

Der Wandel der Bildsprache
Eine Studie von Shutterstock im Jahre 2018 fand heraus, dass sich in der Branche ein Wandel vollzieht. Marketing Manager verwenden immer häufiger Bilder, die diverse Lebensrealitäten abbilden. Besonders häufig ist dies in den jüngeren Generationen zu beobachten. Hier wurden viel häufiger Models unterschiedlicher Ethnien, gleichgeschlechtlicher Paare, Menschen mit Behinderungen oder mit Transgender- beziehungsweise Genderfluid- sowie androgynen Models für Kampagnen ausgewählt. Jedoch stehen wir hier noch am Anfang. Laut der Studie geben 86 % der Befragten aus Deutschland an, dass hier noch viel Potential in der Marketingwelt besteht.

Mehr Diversität im Marketing – die passende Bildportale
Doch wie findest du jetzt die passenden Bilder zu deinem Vorhaben? Es ist gar nicht so einfach, günstige Alternative zu den klassischen Motiven zu finden. Ich habe ein paar Alternativen für dich recherchiert:
- Unsplash: Eine große Bildergallerie von hochauflösenden Fotos, die kostenlos von Fotografen zur Verfügung gestellt werden.
- Gesellschaftsbilder.de: Laut eigener Aussage eine Datenbank, die Bilder jenseits von Klischees liefert. Kosten pro Bild ab 36 €
- Rawpixel.com: Bilder von authentischen Personen. Teilweise kostenlos verfügbar, ansonsten per Abo-Modell
- Diversityphotos.com: Der Name ist Programm. Diverse Bilder und People of Colour sind auf den Motiven zu finden. Bezahlung pro Bild möglich.
- Tonl.co: Auch hier lassen sich Motive finden, auf denen Menschen mit verschiedenen Lebensweisen abgebildet sind. Bezahlung pro Bild ab 25$ oder per Abo-Modell möglich
- genderphotos.vice.com: Eine Bildergalerie, die trans- und non-binary* Models abbildet. Bilder sind kostenlos verfügbar.
- Nappy.co: Fotos, die People of Colour featuren. Kostenlos.

3 Illustrationsportale, die du kennen solltest
Du verwendest auch häufig Illustrationen, zum Beispiel in Infografiken? Auch hier ist es wichtig, die Bildsprache vielfältig zu gestalten. Hier kommen drei Portale, wo ihr kostenlose und diverse Illustrationen findet:
Pablo Stanley hat eine kostenlose Galerie kreiert. Frisuren und Kleidung könnt ihr interaktiv ändern und so eure passende Illustration gestalten.
Hier musst du nur deine E-Mail Adresse eingeben und bekommst Zugang zu einer ganzen Galerie an diversen Illustrationen mit Poeple of Colour, Menschen mit Behinderung, die du auch wie bei Humaans individuell anpassen kannst.
Menschen und Objekte als Illustrationen, die du kostenlos herunterladen und verwenden kannst.
Grundsätzlich gilt jedoch, dass du nicht diverse Bilder wegen der Diversität an sich benutzen solltest. Macht es nicht vielleicht mehr Sinn, durch Storytelling deine Kund*innen, die Menschen vor Ort, mit denen du zusammenarbeitest oder deren Produkte du verkaufst, selbst zu Wort kommen zu lassen? Achte auch darauf, welche Fotograf*innen du engagierst. Bestimmt findest du kompetente lokale Fotograf*innen, die sich vor Ort besser auskennen, als wenn du eine*n Fotograf*in einfliegen lässt.
Falls du Hilfe bei der Entwicklung einer diversen Bildsprache benötigst, wende dich gerne an mich und wir entwickeln zusammen ein Kommunikationskonzept, das rockt!